Jesus Christus ist nicht Gott, Teil 2 Ursprung des 'Drei-in einem' Gottes

So. 13.11.2022/16:11 


Sogar zu Leb- und Dienstzeiten des Paulus wurde das reine Evangelium, das er predigte, von denen verfälscht, die das Wort Gottes ihrer eigenen Vorliebe gemäß ändern wollten. Man kann feststellen, dass der Abfall in der christlichen Kirche kurz nach der Mitte des ersten Jahrhunderts, gegen Ende der Amtszeit des Paulus, stattzufinden begann.

2 Timotheus 1:15
Das weißt du, dass sich von mir gewandt haben alle, die in der Landschaft Asien sind, unter welchen ist Phygelus und Hermogenes.

2 Timotheus 4:10
Denn Demas hat mich verlassen und diese Welt lieb gewonnen und ist nach Thessalonich gezogen, Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien.

Schon in der letzten Hälfte des ersten Jahrhunderts hatten sich zwei Hauptsekten, die sich von den Anhängern der den ersten Aposteln gegebenen Offenbarung unterscheiden, Zugang zum Christentum verschafft. Erstens gab es die Eboniter. Das waren die Christen, die zum Judentum tendierten und die Paulus mit ihrem Versuch plagten, die christlichen Gläubigen unter dem Gesetz und der Knechtschaft des Alten Testamentes zu halten, Apg. 21:20

Während einige von ihnen wirklich glaubten, dass Jesus ein Mensch war, geboren durch göttliche Zeugung ordneten andere Jesus nur als Sohn von Joseph und Maria ein.

Zweitens gab es die Gnostiker. Diese Sekte hatte ihre Wurzeln in der griechischen Philosophie und in religiösen Ideen. Sie glaubten, dass Jesus eine Gottheit sei und dass sein physischer Körper entweder nur eine Erscheinung sei oder etwas, was er sich zeitweilig ausgeliehen hatte. (7)

Nach weltlichen Quellen war Johannes der einzige Apostel, der spät im ersten Jahrhundert seine Beiträge zum Neuen Testament schrieb. Der wahre Gott ließ das Johannesevangelium schreiben, um Christus seine Position als Sohn Gottes und Sohn des Menschen aufzuklären, da Sekten wie die Eboniter und Gnostiker falsche Lehren über Christus seine Position verbreiteten. Das Evangelium des Johannes bestätigt die Wahrheit von Gottes Wort, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, nicht 'Gott, der Sohn' oder 'Gott selbst'.

Mit dem Aufkommen der verschiedenen Sekten wurde die Wahrheit von Gottes Wort durch götzendienerische Anbetung und Theorien verändert. Christen akzeptierten nach und nach die fremden Elemente, die in ihre Lehre eingeführt wurden, weil sie nicht die Lehre von Gottes recht ausgeteiltem Wort gelehrt wurden.

Wie schnell einige der fremden Elemente in die Christenheit eingeführt wurden, beweist der Anfang des siebten Kapitels der 'Didache', die anonyme christliche Abhandlung aus dem späten ersten oder frühen zweiten Jahrhundert. Dieses Beispiel einer verfälschten Lehre wurde irgendwann zwischen 80 A.D. und 120 A.D. geschrieben:

Was nun die Taufe anbetrifft, auf diese Weise tauft ihr: nachdem ihr erst einmal all diese Dinge geübt hat, tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes in fließendem Wasser. Wenn du aber kein fließendes Wasser hast, taufe mit anderem Wasser; und wenn du es nicht mit kalten Wasser kannst, dann mit warmen. Wenn du aber nichts davon hast, gieße Wasser auf den Kopf dreimal, im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Vor der Taufe aber lasse den Täufer und den Täufling fasten und jeden anderen, der es kann; dem Getauften aber sollst du befehlen, ein oder zwei Tage vorher zu fasten. (8)

Dieser Taufbrauch im Namen der Dreieinigkeit wurde wahrscheinlich schon im 80 A.D. eingeführt. Taufbräuche mit Wasser in Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ersetzen die Taufe im Namen von Jesus Christus.

Die Vertreter der Trinität und Anhänger des Taufbrauchs im Namen der Dreieinigkeit hatten nur eine Schriftstelle, auf die sie ihre Theologie gründeten und die eine Dreieinigkeitsformel enthält. Sie ist in Matthäus 28:19 zu finden.

Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker: tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. (9)

Dieser Vers erscheint in allen vorhandenen Manuskripten nach dem vierten Jahrhundert, zu einer Zeit, als die Dreieinigkeitslehre schon ein Teil der formellen Lehre und Schriften geworden war.

Es dürfte für Schriftgelehrte nicht schwierig gewesen sein, die Worte 'im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes' anstelle des ursprünglichen 'in meinem Namen' einzufügen. So muss es gewesen sein, denn frühere Manuskripte, aus denen Eusebius (der im Jahr 340 A.D. starb) im ersten Teil des vierten Jahrhunderts zitierte, konnten die Worte der Dreieinigkeit nicht enthalten haben. Er zitierte Matthäus 28:19 achtzehnmal, ohne auch nur einmal die Dreieinigkeitsformel zu gebrauchen. Er schrieb vielmehr, 'macht alle Völker zu meinen Jüngern in meinem Namen'. 

Nur zwei Manuskripte aus dem vierten Jahrhundert sind enthalten, die Matthäus 28:19 richtig enthalten und keines aus früheren Jahrhunderten. Im vierten Jahrhundert wurde Eusebius von Kaiser Konstantin beauftragt, 50 Kopien des Neuen Testaments auf feinem Pergament anzufertigen. Nicht eine davon kann heute gefunden werden - höchstwahrscheinlich wurden sie abgeändert, zerstört, verstümmelt oder sie sind verloren gegangen.

Die achtzehn Male, die Eusebius die Stelle im Matthäusevangelium korrekt zitiert, befinden sich alle in seinen Schriften, die er vor dem Konzil von Nicäa geschrieben hat. Es ist bekannt, dass dieses Konzil die Entscheidung über die Person von Christus traf. Nach dem Konzil zitiert Eusebius diese Stelle dreimal und verwendet die Formel der Dreieinigkeit, was den politischen und religiösen Einfluss der Entscheidung von Nicäa verdeutlicht.

Justinus, der Kirchenvater, der in der Mitte des zweiten Jahrhunderts schrieb, zitierte an keiner Stelle: 'Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes', noch tat es Aphraates von Nisibis im frühen vierten Jahrhundert. Das deutet darauf hin, dass Justinus und Aphraates frühere Texte zur Verfügung standen, als die, die heute vorhanden sind.

Ferner gibt in Bezug auf die Wassertaufe keinen Bericht im Neuen Testament darüber, dass das Taufgebot der Dreieinigkeit jemals von der Gemeinde des ersten Jahrhunderts ausgeführt wurde. Sie tauften immer im Namen von Jesus Christus. 

Apostelgeschichte 2:38
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen von Jesus Christus zur Tilgung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen geistes.

Apostelgeschichte 8:16
Denn es <die Gabe heiligen geist> war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus.

Apostelgeschichte 10:48
Und befahl, sie zu taufen in dem Namen von Jesus Christus. Da baten sie ihn, dass er etliche Tage dabliebe.

Apostelgeschichte 19:5
Das sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.

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(7) Charles Hase, A History of the Christian Church, Seite 53-71

(8) Harry Rimmer, Crying Stones (Grand Rapids, Wm. B. Eerdmans Publishing Co., 1946), Seite 99

(9) Matthäus 28:19 Darum geht hin und macht alle Völker zu meinen Jüngern in meinem Namen. Tauft sie in meinem Namen.



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