Sa. 12.11.2022/18:21
Die Begriffe Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der heilige Geist sind nahezu ein Abklatsch in ihrer Verbindung zum Christentum. Die Lehre des 'drei-in-einen-Gottes' ist so vertraut, dass die große Mehrzahl der Christen glaubt, dass dies der Grundstein des christlichen Glaubens ist. Weit verfehlt.
Der Autor dieser explosiven Untersuchung war ebenso im Glauben an die 'Dreieinigkeit' aufgewachsen. Durch seine biblische Forschung erlangte er jedoch nach und nach die Einsicht, dass Jesus Christus nicht Gott ist, dass er der Sohn Gottes, aber nicht 'Gott der Sohn' ist.
Was ist das Christentum ohne eine Dreieinigkeit? Es ist an den Zeitpunkt zurückgesetzt, als die Apostel des ersten Jahrhunderts lebten und mit Kraft lehrten, was Gott ihnen offenbarte und Jesus selbst ihnen in seinem Leben zeigte.
Die Bibel lehrt eindeutig, dass das Christentum monotheistisch ist. Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, ist der eine und einzig wahre Gott, den Jesus Christus und seine Nachfolger als erhaben, vor und über allen Dingen verehren sollen. Wie können Christen hoffen, dass sie Gott angenehm sind, wenn es ihnen nicht klar ist, wer Gott ist?
Das Trenn des Vaters vom Sohn, setzt in keiner Weise den Sohn herab. Vielmehr degradiert die Dreieinigkeitslehre Gott von seiner erhabenen, unvergleichbaren Position, indem sie den Sohn auf Gottes Ebene stellt, außerdem lässt sie die Menschen unerlöst.
Diese Studie behandelt die historische Entwicklung der Dreieinigkeit, da sie einfach weder Teil der Lehre der Apostel des ersten Jahrhunderts, noch in der Tat ein Teil der Kirchendoktrin der ersten vier Jahrhunderte war.
Weiter erhellt die biblische Untersuchung die Schönheit und die Bedeutung von Gottes Verhältnis zu Seinem Sohn. Jesus Christus war nicht eine Erweiterung Gottes, sondern jemand, der bereit war, das Opferlamm zu sein - der erlösende zweite Adam. Amen.
Keine Behauptung wühlt viele Christen mehr auf als diese: 'Jesus Christus ist nicht Gott'.
Lange vor der Gründung des Christentums war die Vorstellung eines dreieinigen Gottes oder von 'Gott-in-drei-Personen' ein allgemeiner Glaube in uralten Religionen. Obgleich viele dieser Religionen viele geringere Götter hatten, bekannten sie eindeutig, dass es einen höchsten Gott gab, der aus drei Personen oder Wesen bestand. Die Babylonier benutzten ein gleichseitiges Dreieck, um diesen 'drei-in-einem' Gott zu repräsentieren, heute ist es das Symbol der modernen 'drei-in einem Gläubigen'.*
Die Dreieinigkeit der Hindus bestand aus den Göttern Brahma, Visnu und Siva.
Die griechische Dreiheit bestand aus Zeus, Athene und Apollo.
Die Heiden behaupteten, dass diese drei 'in einem übereinstimmten'. Einer der größten heidnischen Tempel, von den Römern erbaut, wurde in Baalbek errichtet (im heutigen Libanon gelegen) für ihre Dreieinigkeit von Jupiter, Merkur und Venus.
Der Planet Venus wurde in Babylon als etwas Außergewöhnliches verehrt und als eine Dreieinigkeit, die aus Venus, dem Mond und der Sonne bestand, angebetet. Aus dieser Dreiergruppe entstand die babylonische heilige Dreieinigkeit im 14. Jahrhundert vor Christus seiner Geburt.
Nicht nur nicht-christliche Religionen glauben an einen dreieinigen Gott, sondern auch uralte Kulturen akzeptieren diese Vorstellung, Kulturen wie die Babylonier, Ägypter, Phönizier, Griechen, Inder, Chinesen, Japaner, Isländer, Sibirier und andere. Dass das Konzept des dreieinigen Gottes nicht allein ein Teil der Religionen war, sondern sogar die Kulturen der vorherrschenden uralten Nationen durchdrang, zeigt, wie tief verwurzelt dieser Begriff im menschlichen Denken war.
Obgleich andere Religionen einen dreieinigen Gott verehrten, tausende von Jahren bevor Christus geboren wurde, war die Dreieinigkeit kein Teil der christlichen Lehre und der formellen Dokumente er ersten drei Jahrhunderte nach Christus.
Gewiss, während dieser Zeit sprachen Kirchenführer vom Vater, vom Sohn und vom heiligen Geist, aber bis ungefähr 200 A.D. (im Jahr unseres Herrn Jesus Christus, ab dem Jahr der Geburt von Jesus Christus) verwies man nie auf sie als gleichgestellt oder als ein zahlenmäßig einziges Wesen oder als 'drei-in-einem'.
In der Tat, das Gegenteil war der Fall. Sie sprachen vom Vater als dem höchsten, dem wahren und einzigen Gott, ohne Anfang, unsichtbar und vom Sohn als untergeordnet und als einer wirklichen Person, die einen Anfang hat, sichtbar ist, gezeugt wurde und wandelbar ist.**
Es ist eine vollkommen dokumentierte, historische Tatsache, dass es bis zum vierten Jahrhundert keine Formelle, festgelegte Lehre der Dreieinigkeit gab. Die Geschichte der ersten drei Jahrhunderte der Kirche in Bezug auf die Dreieinigkeit kann am besten zusammengefasst werden durch den abschließenden Paragraphen in dem Buch The Church of the First Three Centuries <Die Kirche der ersten drei Jahrhunderte> von Alvan Lamson.
... Die moderne Lehre der Dreieinigkeit ist in keinem Dokument und in keiner Reliquie zu finden, die zur Kirche der ersten drei Jahrhunderte gehören. Briefe, Kunst, Sitten, Theologie, Anbetung, Glaubensbekenntnis, Hymne, liturgischer Gesang, Lobpreisung, Dankgebete, Gedenkriten und festliche Sitten sind, in Bezug auf die Dreieinigkeitslehre und was irgendwelche Überreste oder Aufzeichnungen betrifft, die von den frühen Zeiten her erhalten sind, absolut unergiebig. Sie bezeugen, soweit sie überhaupt etwas bezeugen, die überragende Stellung des Vaters, es einzigen wahren Gottes, und die untergeordnete und davon abgeleitete Natur des Sohnes. An keiner Stelle in diesen Überresten gibt es eine gleichgestellte Dreieinigkeit. Das Kreuz ist vorhanden; Christus ist vorhanden als der gute Hirte, die Hand des Vaters, der ihm eine Krone oder einen Siegerkranz auf das Haupt setzt; aber keine ungeteilte Drei- gleichgestellt, unendlich, selbst-existent und ewig. Das war eine Auffassung, zu der dieses Zeitalter noch nicht gekommen war. Sie hat einen späteren Ursprung. (3)
Sogar eine solch konservative Quelle wie die New Catholic Encylopaedia stellt fest, dass die Dreieinigkeitslehre im vierten Jahrhundert, nicht im ersten, ein Teil der christlichen Lehre wurde.
Es ist schwierig, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen klaren, objektiven und unkomplizierten Bericht über die Offenbarung, die dogmatische Entfaltung und die theologische Ausarbeitung des Geheimnisses der Dreieinigkeit zu geben.
Historiker des Dogmas uns systematische Theologen geben zu, dass man sich von der Periode des christlichen Ursprungs entfernt hat und sich im letzten Viertel des vierten Jahrhunderts befindet, wenn man von einer uneingeschränkten Dreieinigkeitslehre spricht. Erst dann wurde das, was man als entschiedene Dreieinigkeitslehre, 'ein Gott in drei Personen', bezeichnen könnte, völlig in das christliche Leben und Denken aufgenommen.
...Die dogmatische Formel, 'ein Gott in drei Personen' war das Resultat einer doktrinären Entwicklung, die drei Jahrhunderte andauerte. (4)
Schon gegen Ende des ersten Jahrhunderts gibt es Anhaltspunkte für die Einführung des Begriffs der Dreieinigkeit durch Christen, die vom Heidentum bekehrt worden waren. Die schrittweise Aufnahme von heidnischen Ideologien in die christliche Lehre und Praxis erfolgte durch die Wechselwirkung von vier historischen Komponenten:
1. Die frühen Apostel, die in ihrer Kenntnis und Anwendung des Wortes Gottes sehr stark waren, waren gestorben. Ihr fester Stand, gegründet auf der Gott-geatmeten Lehre, war keine lebendiges Beispiel mehr für die Nachfolger.
2. Die Erwartung der baldigen Rückkehr von Christus ließ im Denken vieler Christen nach, als die Zeit verging.
3. Viele Heiden, die zum Christentum bekehrt worden waren, hingen immer noch zum Teil ihrer früheren Lehre und Praxis an. Dadurch wurde die reine christliche Lehre des ersten Jahrhunderts schnell verfälscht.
4. Infolge der zuvor genannten drei Punkte begannen viele Leute, einen neuen Aufschwung oder eine neue Amtszeit zu erwarten, um die alte zu ersetzen. (5)
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* Alexander Hislop, The Two Babylons ( New York: Loizeaux Brothers, 1959, Seite 16
*https://romecorruptedchristianity.wordpress.com/2013/07/02/nimrods-family-created-god-the-father-and-god-the-son/
** Alvan Lamson, The Church of the First Three Centuries (Boston: Walker Fuller and Co., 1865, Seite 75, 97, 98
(3) Alvan Lamson, The Church of the First Three Centuries (Boston: Walker Fuller and Co., 1865, Seite 396
(4) New Catholic Encyclopaedia, 1967, s. v. 'Trinity, Holy'.
(5) Charles Hase, A History of the Christian Church (New York: D. Appleton and Co., 1886, Seite 53-71
(6)
https://trinitaet.com/bibelstellen/184-vater-oder-sohn
(7) https://www.bibelcenter.de/bibel/studien/trinitaet/drei_personen.php
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